Doktorfische
Die Familie der Doktorfische stellt für den Korallenriff-Aquarianer seit jeher eine der interessantesten Fischarten dar. Es gibt wohl kaum ein Aquarium, in dem diese wunderschönen Fische fehlen.
Die Bezeichnung Doktorfische ist von den hornartigen und messerscharfen Stacheln oder auch Klingen – die ähnlich wie Skalpelle aussehen – abgeleitet, welche diese Fische auf der Schwanzwurzel tragen und die sie als Defensivwaffe einsetzen können.
Die meisten Doktorfischarten erreichen eine Körperlänge von 30 bis 40 Zentimetern. Zu den kleineren in dieser Familie zählen der Japanische Doktorfisch (Acanthurus japonicus) und Randalls Doktorfisch (Acanthurus randalli), die nur eine Körperlänge von bis zu 18 Zentimeter erreichen.
Doktorfische bewohnen nur tropische Meere. Es existieren ca. 90 Arten in 6 Gattungen.
Allen gemeinsam ist, dass sie Algenfresser sind, welche aber auch kleinste tierische Lebewesen mit den Algen zu sich nehmen. Andere leben bevorzugt von Plankton.
Doktorfische sind zum ständigen Fressen gezwungen, weil ihre Nahrung im Meer nur einen geringen Energiegehalt besitzt.
Alle Doktorfische sind tagaktive Fische, die sich den ganzen Tag auf Futtersuche befinden.
Mit ihren scharfen Zähnen weiden sie den Algenwuchs von Steinen und Korallen ab und nehmen dabei in der Hauptsache Algen auf.
Sie schlucken dabei aber auch feine Sandkörnchen, die für den Verdauungsprozess der Tiere wichtig sind.
Doktorfische schwimmen mit den Brustflossen – und weil sie ihre Schwanzflosse zur Steuerung benutzen, entsteht dadurch ein leicht schaukelnder Schwimmstil.
Die meisten Doktorfische leben heute deutlich länger als 10 Jahre im ausreichend großen Aquarium, dieses Alter wird sogar eher als das Minimum angesehen.
Zurückzuführen ist das vermutlich auf die verbesserte Wasserqualität unserer Aquarien und die ausgewogenere Ernährung mit mehr pflanzlichem Futter.
Die Nahrung sollte ihren natürlichen Bedürfnissen angepasst sein. Da sie überwiegend pflanzliche Nahrung zu sich nehmen, sollte man ihnen auch ein breites Spektrum an pflanzlicher Kost anbieten.
Dazu gehören jegliche Sorten von Salat, Löwenzahn, aber auch Flockenfutter (mit Spirulina) und natürlich Frostfutter, welches sie als Ergänzung gerne annehmen.
Doktorfische neigen bei einer Fehlernährung zur sogenannten Kopf- und Seitenlinienkrankheit = HLLE (Head & Lateral Line Erosion Disease).