Berghia stephanieae, oft als Glasrosenfressende Nacktschnecke bezeichnet, ist eine kleine Meeresschnecke, die sich fast ausschließlich von Glasrosen (Aiptasia), einer Art Anemonen, ernährt. Diese Anemonen sind als Schädlinge in Salzwasseraquarien bekannt, da sie schnell wachsen und Korallen oder andere Aquariumbewohner verdrängen können.
Berghia ist klein und zart, meist weißlich bis leicht transparent, mit kleinen, buschigen Fortsätzen (sogenannten Cerata) auf dem Rücken, die oft mit einem leicht orangefarbenen oder braunen Farbton versehen sind.
Sie frisst fast ausschließlich Glasrosen. Berghia ist eine natürliche Methode zur Bekämpfung von Aiptasia, da sie diese Anemonen aktiv jagt und frisst, ohne andere Korallen, Fische oder Wirbellose zu beeinträchtigen.
Berghia benötigt ein stabiles Meerwasseraquarium mit konstanten Wasserparametern. Sie sind empfindlich gegenüber schnellen Schwankungen von Temperatur, Salzgehalt und anderen Wasserwerten.
Diese Nacktschnecken sind Zwitter und können sich paaren, sobald zwei Exemplare im Aquarium vorhanden sind. Sie legen Eigelege ab, aus denen nach etwa einer Woche winzige Jungschnecken schlüpfen. Allerdings kann es einige Zeit dauern, bis die Population groß genug ist, um einen signifikanten Einfluss auf eine große Menge Aiptasia zu haben.
Wenn die Berghia alle Glasrosen gefressen haben, finden sie keine Nahrung mehr und verhungern, daher sollten sie idealerweise in Aquarien eingesetzt werden, in denen Aiptasia ein echtes Problem darstellt. Manche Aquarienbesitzer geben die Schnecken danach an andere Aquarianer weiter.
Diese Schnecken sind eine umweltfreundliche, biologische Methode zur Bekämpfung von Glasrosen, besonders in Riffaquarien, wo chemische Mittel oft zu gefährlich sind.